Memory Effekt bei Muskeln

Der Muskel Memory Effekt bringt dir deine hart antrainierten Muskeln in Kürze wieder zurück. Warum das so ist? Das und vieles mehr erfährst du jetzt.

Was ist der Memory Effekt?

Training mit Kurzhanteln

Memory bedeutet Erinnerung: Dein Körper erinnert sich daran, dass du mal eine bestimmte Menge an Muskelmasse aufgebaut hattest. Du kannst also nach einer längeren Trainingspause recht zügig wieder auf dein altes Level kommen. Ob du verletzt warst oder einfach keine Lust mehr auf’s Training hattest, dein Körper bringt dich recht zügig wieder zu deiner alten Form. Genial oder?

Wie funktioniert der Memory Effekt?

Der Körper bildet ständig neue Zellen, auch beim Aufbau von Muskeln. Dieser Vorgang nennt sich Mitose. Dabei entstehen aus einer Zelle (dem Zellkern), 2 identische Tochterzellen. Das passiert z.B. nach dem Training, wenn dein Körper damit beginnt, sich zu regenerieren. Es entsteht vereinfacht gesagt, eine Vermehrung von Muskelzellen.

Zellteilung durch Mitose

Hörst du aber mit dem Training auf, dann benötigt dein Körper diese Zellen nicht mehr und verstoffwechselt sie einfach. Doch komplett abgebaut werden sie nicht, denn der Zellkern bleibt erhalten. Der Zellkern besitzt sowas wie ein „eigenes Gehirn“, das die Informationen über das Volumen der Zellen und das Leistungsvermögen abspeichert. Hier spricht man vom sog. Muskelgedächtnis. Beginnst du also nach einer Trainingspause wieder mit dem Training, so erinnert sich die Zelle und der Vorgang geht viel schneller voran.

Hinweis: Der Muskel besitzt im Übrigen nicht nur einen einzigen Zellkern, sondern gleich mehrere.

Warum funktioniert der Memory Effekt beim Muskelaufbau so gut?

Es ist nicht nur der Memory Effekt von dem du nach einer Trainingspause profitierst. Entscheidend ist auch dein Wissen im Bereich Training und Ernährung. Du magst zwar lange nicht trainiert haben, aber du hast die Möglichkeit, auf dein Wissen zurückgreifen. Lass mich das mal an einem Beispiel verdeutlichen:

Stell dir mal vor, dass du lange Zeit kein Auto mit Schaltgetriebe mehr gefahren bist. Zunächst wird es zwar ungewohnt sein und du musst dich am Anfang erstmal wieder daran gewöhnen, aber schon nach kurzer Zeit greifst du auf all die Automatismen zurück, die du dir über die Jahre angeeignet hast.

Wie lange dauert es, bis man sein altes Leistungslevel erreicht hat?

Hier lässt sich keine genaue Aussage treffen, aber in der Regel hat man sein altes Level nach spätestens einem halben Jahr erreicht. Das hängt natürlich auch davon ab, wie lange du vor der Trainingspause trainiert hast und wie viel Gas du gibst. Der Memory Effekt ist nämlich kein Zaubermittel, sondern lediglich eine Hilfe, in kurzer Zeit wieder zu alten Leistungen zurückzukehren.

Wie nutzt du den Memory Effekt am besten?

Fang am besten mit leichten Gewichten an. Dein Körper muss sich nach der Trainingspause erst wieder an die Belastung gewöhnen. Steigst du mit zu schweren Gewichten ein, wirst du erstmal einen heftigen Muskelkater haben, der dich gleich wieder für ein paar Tage lahmlegt. Das ist kontraproduktiv.

Außerdem solltest du auch an deinen Körper denken: Ein zu starker Reiz nach einer längeren Pause ist Gift für deine Gelenke und Sehnen.

Ansonsten gilt: Ernähre dich abwechslungsreich und gib deinem Körper genügend Zeit zur Regeneration. Nach 2-3 Wochen kannst du dich langsam steigern und du wirst sehen, dass du zügig voran kommst.

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